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Asbesthaltige Bodenbeläge entsorgen

Bei einer Asbestsanierung vom Fußboden entsteht Sonderabfall. Abgeschliffenen, oft asbesthaltigen Fußbodenkleber und entfernte asbesthaltige Bodenbeläge entsorgen wir fachgerecht für unsere Kunden. Die Entsorgung von Vinyl-Asbest-Platten wie Floor-Flex und anderen Abfällen mit enthaltenen oder anhaftenden Asbestfasern ist durch Vorgaben streng geregelt.

Von Asbestfasern in der Atemluft geht auch nach Jahrzehnten noch die Gefahr einer Asbestose aus. Deshalb muss der Umgang mit derart gesundheitsgefährdendem Abfall bei der Lagerung, dem Transport und der Entsorgung so erfolgen, dass sehr wenige bis keine Fasern freigesetzt werden können.

Direkt nach dem Abbau der asbesthaltigen Bauteile wird dieser Müll in geeigneten Behältern gesammelt. Das sind oft sogenannte Big Bags oder Plattenbags. Diese müssen vollständig verschließbar sein. Auf der Außenseite muss ein Hinweis den darin befindlichen Asbest kennzeichnen.

Ist der Asbest im Abfall sehr schwach gebunden, kann dieser nicht gefahrlos eingepackt und transportiert werden. Das ist zum Beispiel bei der pappeähnlichen Unterseite von Cushion-Vinyl oder abgeschliffenem Fußbodenkleber mit Asbestfasern der Fall. Dann kommt eine Behandlung mit einem speziellen Faserbindemittel zum Einsatz. Danach ist die Handhabung sicherer, es werden fast keine Asbestfasern mehr freigesetzt, die anhaften oder eingeatmet werden könnten. Die sichere Umverpackung ist zusätzlich trotzdem notwendig und vorgeschrieben.

Der Transport und das Abladen müssen fachgerecht und sehr sorgfältig geschehen. Erschütterungen sind zu vermeiden. Bei Abladen ist Abkippen, Schütten oder Werfen nicht erlaubt.

Leider können asbesthaltige Abfälle wie Floor-Flex (Vinyl-Asbest-Platten) derzeit nur auf Deponien gelagert werden. Dafür sind gesonderte Teilbereiche ausgewiesen, auf denen ausschließlich Asbestmüll entsorgt werden darf. Eine Vermischung mit normalem Schutt oder Müll würde letztlich nur die Menge an Asbestmüll vergrößern. Zusätzlich wäre der Asbestgehalt immer schwerer bestimmbar.

Es hat in der Vergangenheit aber bereits viele hoffnungsvolle Ansätze gegeben, um Asbestabfälle wirklich zu beseitigen.

Derzeit bekannte Verfahren mit Faserzerstörung sind:

  • Chemisches Verfahren – Mit Hilfe von Flusssäure werden Asbestfasern zerstört und in andere Stoffe umgewandelt.
  • Thermisches Verfahren – Die Asbestschmelze erfolgt in Öfen bei sehr hohen Temperaturen über 1.100 °C oder als Schmelzen im Lichtbogen bei über 10.000 °C.
  • Mechanische Asbestentsorgung – Eine spezielle Mühle zerkleinert die Asbestfasern bis zur Ungefährlichkeit. Ideal für reinen Asbest.

Ein Standardverfahren für die Zerstörung von Asbestfasern hat sich trotzdem noch nicht durchgesetzt. Die derzeitigen Verfahren sind entweder sehr energieaufwändig und damit teuer. Oder sie sind für inhomogene Stoffe wie die meisten asbesthaltigen Stoffe nicht zuverlässig nutzbar, weil sie nur reinen Asbest bearbeiten können. Wenn wir asbesthaltige Bodenbeläge entsorgen, erfolgt deshalb die Deponierung auf Sonderbereichen von Müllhalden.

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