Beim hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eine Sanierung der Zwischensparren-Dämmung im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Auftraggeber der Sanierung war ein großes Wohnungsunternehmen, welches deutschlandweit agiert.
Auslöser der Sanierung war die Feststellung der fehlerhaften, nicht luftdichten Ausführung des Daches und die damit erforderliche Instandsetzung. Da das Haus im Jahr 1996 errichtet wurde, mussten die für die Dämmung im Dach verwendeten künstlichen Mineralfasern (KMF) als „alte“ Mineralwolle betrachtet werden. Im Hausgebrauch werden KMF als Mineralwolle oder Steinwolle bezeichnet.
Die Gefährlichkeit der sogenannten „alten“ Mineralwolle besteht neben hautreizenden Eigenschaften in der krebserzeugenden Wirkung, wenn Mineralwollefasern durch Einatmen in die Lunge gelangen. Die Beschaffenheit der Fasern ist ähnlich wie bei Asbest der Grund für diese Gesundheitsgefährdung. Die langen, dünnen Fasern sind lungengängig und lösen sich weder auf noch können sie durch körpereigene Mechanismen aus der Lunge entfernt werden. Im vorliegenden Fall wies ein durchgeführter Test solche lungengängige Fasern nach, so dass wir als Fachfirma zur Entfernung der gesundheitsgefährdenden Mineralwolle unter Schutzvorkehrungen hinzugezogen wurden.
Ab 1996 bis 2000 fand die Umstellung bei der Herstellung von KMF (Künstliche Mineralfasern) unter Berücksichtigung der bis dahin bestehenden Gesundheitsgefährdung statt. Seit 2000 wird in der Regel Mineralwolle hergestellt, die recht zuverlässig innerhalb weniger Tage oder Wochen biolöslich ist und deshalb als nicht krebserzeugend wirkt. Optisch ist eine Beurteilung der Gefährlichkeit nicht möglich, eine Probenuntersuchung verschafft Klarheit.
Ein Hinweis in eigener Sache: Der Fußbodenbelag auf den Projektbildern mag auf den ersten Blick wie asbesthaltige Floor Flex Platten wirken. Der Belag bei diesem Projekt ist jedoch definitiv asbestfrei, es handelt sich nicht um Floor Flex Platten!
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